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Konstruktion und Entwicklung
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Biomedizintechnik, M. Sc.

Biomedizintechnik ist aufgrund der technisch orientierten Basis des Studiums an der Fakultät für Maschinenbau angesiedelt. Der Austausch mit anderen Fakultäten und Kooperationen mit der Medizinischen Hochschule Hannover und der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover ermöglicht Ihnen ein einzigartiges Lehrangebot. Der Studiengang wurde mit dem Ziel eingerichtet Ihnen als angehende Ingenieure/-innen ein fundiertes und interdisziplinäres technisches und medizinisches Wissen zu vermitteln, da die meisten Problemstellungen sich weit über den Bereich der Technik hinaus erstrecken.

Was erwartet Sie im Studium?

Das Masterstudium kann von Ihnen bei der Wahl der Module und im zeitlichen Ablauf weitgehend frei gestaltet werden. Ihr Studium besteht aus Pflicht-, Wahlpflicht- und Wahlmodulen. Die Pflichtmodule vermitteln Ihnen weiterführende Kompetenzen der Ingenieurwissenschaften sowie Biomedizintechnik. Die Wahlpflicht- und Wahlmodule sind in drei Vertiefungsbereiche gegliedert: „Medizinische Verfahrens- und Implantattechnik“, „Medizinische Geräte- und Lasertechnik“, „Medizinische Bildgebung und Informatik“. Die Auswahl von insgesamt 25 LP (20 LP Wahlpflicht) in einer dieser Vertiefungen führt zur Ausweisung einer Spezialisierung auf Ihrem Zeugnis. Im dritten Fachsemester ist die Anfertigung einer Studienarbeit sowie wahlweise die Absolvierung eines Fachpraktikums vorgesehen. Durch das ebenfalls im dritten Fachsemester verankerte Mobilitätsfenster können Sie diese Studienleistungen auch an Partneruniversitäten im Ausland erbringen.

Weitere Praxisbezüge, Präsentationskompetenz und sowie Soft Skills erhalten Sie durch das Modul Schlüsselkompetenzen (Fachexkursionen, Präsentation der Studienarbeit und Tutorien). Das Modul Studium Generale bietet Ihnen zudem die Möglichkeit nicht-technische oder fachfremde Module zu belegen. Durch die Anfertigung der Masterarbeit (900h) schließen Sie ihr Studium ab.

Dauer und Abschluss

Das Studium dauert in der Regel 4 Semester. Sie erhalten nach bestandener Masterarbeit den Abschluss Master of Science.

Qualifikationsziele

  • Aufgaben und Anforderungen im Fach Biomedizintechnik

    Biomedizintechnik befasst sich mit der Entwicklung und der Bereitstellung technischer Produkte zum Wohle des Patienten. Die Integration medizinisch-biologischer und technischer Fragestellungen erfordert inter­disziplinäres Denken, um innovative Problemlösungen unter technischen, ärztlichen und patientenorientierten Qualitätsanforderungen zu realisieren.

  • Wesentliche Qualifikationsziele im Masterstudiengang Biomedizintechnik sind ...
    • die Befähigung zur Anwendung von ingenieurwissenschaftlichem Wissen und von ingenieurwissenschaftlichen Methoden (Konstruktion, Werkstoffkunde, Fertigungstechnik, Verfahrenstechnik usw.) auf medizinische Fragestellungen (Diagnostik, Therapie, Pflege, Rehabilitation)
    • ein grundlegendes Verständnis biologischer Prozesse und Funktionen, medizinischer Ansätze und Maßnahmen, biomedizinischer Verfahren und der Spezifik von Medizintechnik (Biokompatibilität, Sensorik, Robotik, Bildgebung usw.)
    • die Befähigung zur Entwicklung medizintechnischer Produkte und Verfahren: Analyse des biologisch-medizinischen Sachzusammenhanges, Definition funktionaler Anforderungen an das Artefakt, Entwurf von technischen Lösungen, Berücksichtigung von qualitätsorientierten Anforderungen (Handhabbarkeit, Nützlichkeit und Verträglichkeit) und von Prüf- und Zulassungsverfahren
    • die Befähigung zu interdisziplinärem Arbeiten: verständigungsorientierte Kooperation mit Medizinern, Sensibilität für multidisziplinäre Perspektiven, Aufmerksamkeit für disziplinäre Unterschiede, Erschließung innovativer Potentiale durch multidisziplinäres Denken
    • die Befähigung zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten (Entwurf und Ausführung eines Forschungsplanes, Einsatz adäquater wissenschaftlicher Methoden, Darstellung und kritische Würdigung von Forschungsergebnissen)
  • Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage ...
    • sich auf der Basis eines breiten ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenwissens selbstständig in medizintechnische Fragestellungen einzuarbeiten, Wissensstände zu recherchieren und Lösungsideen zu generieren
    • medizinische Fragestellungen in ingenieurwissenschaftliche Problemstellungen zu transformieren, technische Lösungen für medizinische Zwecke zu entwickeln, auszulegen und zu optimieren und dabei Wechselwirkungen zwischen menschlichem Organismus und medizintechnischen Produkten einzuschätzen
    • medizintechnische Produkte hinsichtlich technisch-funktionaler, ethischer, ökonomischer und rechtlicher Kriterien zu prüfen und zu beurteilen
    • komplexe Problemstellungen systematisch-strukturiert zu bearbeiten und im Prozess der Lösungsfindung abstrahierend, kreativ, innovativ und vernetzend zu denken
    • interdisziplinäre Arbeitszusammenhänge und die Projektentwicklung mit Medizinerinnen und Medizinern, Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler sowie weiteren Beteiligten zielführend zu moderieren und zu leiten und fachliche Sachverhalte und Arbeitsergebnisse adressatenorientiert zu kommunizieren
    • in Forschung und Entwicklung auf der Grundlage wissenschaftlicher Standards an aktuellen Fragestellungen zu arbeiten

Tätigkeitsfelder

Geprägt von einem hohen Maß an Interdisziplinarität kombiniert die Biomedizintechnik die neuesten Erkenntnisse und Entwicklungen aus den Bereichen der Technik, Medizin und Naturwissenschaft. Die Produktzyklen sind sehr kurz, was durch den Umstand verdeutlicht wird, dass Unternehmen rund ein Drittel ihres Umsatzes mit Produkten, welche nicht älter als 3 Jahre sind, erzielen. Die Biomedizintechnik gilt als erfolgversprechende und zukunftsträchtige Querschnittstechnologie mit einem stetig steigenden Bedarf an interdisziplinär ausgebildeten Ingenieurinnen und Ingenieuren. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind laut einer Umfrage der DGBMT auf sehr breit qualifizierte Fachkräfte angewiesen.Der Bereich der Life Sciences stellt zusätzlich ein umfangreiches Beschäftigungsfeld dar.

Mögliche Berufsfelder liegen für Sie in biotechnischen, pharmazeutischen und medizinischen Forschungseinrichtungen sowie biotechnologischen Unternehmen. Die größten Beschäftigungsmöglichkeiten bietet Ihnen ohne Zweifel die Medizintechnik- und Biomedizintechnikindustrie. Häufige Tätigkeitsfelder stellen die Bereiche Forschung & Entwicklung, gefolgt von Produktmanagement, Qualitätsmanagement und Medizinproduktezulassung dar.

Der Abschluss Master of Science berechtigt zur Aufnahme eines Promotionsstudiums.

Prüfungsordnungen

Prüfungsordnung Biomedizintechnik, M. Sc.
Vorstellung des Studiengangs im zentralen Webauftritt der Leibniz Universität Hannover.

Kontakt

Tarek Deeb, M. Sc.
Tarek Deeb, M. Sc.